02/2024

Nicht aufgeben, sondern weitermachen

„Wenn du meinst, dass ich ein Hoffnungsmensch bin, können wir gerne miteinander reden“, meinte Heidi zu mir. „Ich hätte das wohl nicht von mir gedacht!“ Ist es am Ende genau das, was einen Hoffnungsmenschen auszeichnet? Aber wieso ist sie mir eingefallen?

  • Nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen.
  • Am Glauben festzuhalten, auch wenn er sich nicht von selbst ergibt.
  • Tapfer an dem Platz zu stehen, an den Gott sie gestellt hat.
  • Nicht bitter zu werden über den Zumutungen des Lebens.

Heidi Zaiser ist im Schwarzwald aufgewachsen und dort trifft sie nach einer Feier, bei der sie in der Küche geholfen hat, ihren zukünftigen Mann, einen Landwirt aus Schwieberdingen. „Liebe geht also doch durch den Magen.“ 1987 heiraten sie, bekommen drei Kinder und arbeiten gemeinsam im landwirtschaftlichen Betrieb. Aber sie engagieren sich auch beide in der Kirchengemeinde und bei den Apis. Nach nur acht gemeinsamen Jahren stirbt ihr Mann an einer Krebserkrankung und sie steht plötzlich mit drei kleinen Kindern und dem Betrieb allein da. Wie findet sie die Kraft, weiterzumachen? „Ich war allein – aber ganz allein war ich doch nie, weil Gott als der Vater für uns einsteht. Daran habe ich nie gezweifelt!“ Ist das möglich? Klingt das nicht zu einfach? Wie ist es möglich, nicht bitter zu werden? „Warum sollte ich bitter werden und gegen wen?“, fragt Heidi ganz erstaunt zurück. „Trotzdem hat es lange gedauert, bis ich ‚Befiehl du deine Wege‘ in der Kirche ohne Tränen singen konnte. Aber ich habe darauf vertraut, dass Gott ‚die Witwen und Waisen versorgt‘. Das hat er getan und uns immer wieder Menschen zur Seite gestellt.“

Das waren zum Beispiel:

  • Der Neffe, der die Felder gepachtet hat.
  • Der Bruder aus der Gemeinschaft, der auf einmal da ist und den Rasen mäht.
  • Die Tante, die regelmäßig auf die Kinder aufpasst.
  • Die Frau aus der Kirchengemeinde, mit der sie sich regelmäßig trifft.

„Ja zu sagen zu meinem Weg und dieses Ja auszusprechen, hat mir wirklich geholfen. Zu wissen, Gott hat einen Weg – das war eine echte Hilfe! Und die Gewissheit, hier ist mein Platz. Hier ‚auf diesem Flecken‘ will Gott mich gebrauchen, in der bürgerlichen Gemeinde, in der Kirche und bei den Apis.“ Dieses „Ja“ strahlt Heidi aus, in einer geerdeten Fröhlichkeit, die überzeugt und ansteckend ist.

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