Als Salz und Licht für die Menschen im Hoffnungsland Göppingen
Seit September 2021 sind wir in Göppingen mit unserem Hoffnungsland am Start. Nach einigen Gebetsspaziergängen und Gesprächen zum Kennenlernen der Menschen im Umfeld des Rosenplatzes hat sich für uns ein erster Schritt herauskristallisiert. Wir möchten den Menschen einen Ort schaffen, an dem sie sagen: „Hier ist es schön, hier will ich bleiben!“ Das Api-Haus mit dem wunderschönen und großen Garten mitten im Viertel, bietet dafür ein großes Potential. Durch eine erste Schul-AG lernten wir sehr schnell Kinder und ihre Familien kennen und damit auch die Bedürfnisse der Menschen.
Gerade in dieser Anfangsphase des Hoffnungslandes, stellten wir uns immer wieder die Frage: „Wie würde Jesus hier in Göppingen unterwegs sein?“ Dabei kam uns immer wieder seine Frage in den Sinn, die er mehreren Menschen gestellt hat: „Was wünschst du, was ich dir tun soll?“ Jesus wusste doch am besten, was die Menschen brauchen und konnte es ihnen einfach anbieten. Und so wollten wir von ihm lernen und mit dieser Frage Erwachsenen und auch Kindern begegnen. Sie kennenlernen und fragen: „Was können wir dir Gutes tun?“ Seitdem kommen Woche für Woche allein in die Homezone-Kids über 30 Kinder aus unterschiedlichen Kulturen zu uns.
Uns ist es wichtig, die Menschen wahrzunehmen, ein Ohr für sie zu haben und für ihre Sorgen, Ängste und Freuden da zu sein. Wir freuen uns, wenn wir merken, dass sie uns vertrauen und es genießen, von uns ernst genommen zu werden. Ein Mädchen z. B. kommt nur sehr selten in die Homezone-Kids, aber wenn sie kommt, dann sagt sie meistens: „Mandy, können wir mal in Ruhe reden? Mir geht es nicht gut!“ Ich fühle mich in diesen Momenten von ihrem Vertrauen beschenkt und bin dankbar, für sie da sein zu können. Denn mehr braucht es oft nicht.
Ein absolutes Lieblingsprogramm ist die Reise um die Welt. Dabei tauchen wir in die verschiedenen Kulturen ein, in denen auch der unterschiedliche Glaube eine sehr große Rolle spielt. Und so kommt man mit den Kindern aus anderen Religionen ganz einfach ins Gespräch. In der Öffentlichkeit wird unser Projekt sehr gern angenommen. Wir dürfen an den Schulen zu uns einladen. Dadurch kommt es zur Vernetzung in der Stadt, über die wir uns sehr freuen. Und wir lernen viele Menschen kennen, die wir in unsere Programme einladen.
Auch wenn nicht alle unserer Angebote offensichtlich christlichen Inhaltes sind, spüren wir, wie wir Salz und Licht für die Menschen im Viertel sind. Viele Kinder und Erwachsene würden oder dürften nicht kommen, wenn unsere Angebote nicht offen für jede und jeden wären. Von daher ist es uns sehr wichtig, mit den Menschen ehrlich und transparent unterwegs zu sein. Eltern sollen wissen, was sie und ihre Kinder am Rosenplatz erwartet. Immer wieder sind wir dankbar für ungeplante Begegnungen oder auch wachsende Beziehungen. Mittlerweile hat der zweite Familiengottesdienst stattgefunden und Ja – es geht sehr lebendig zu! Aber da denke ich immer wieder daran, wie die Jünger die quitschlebendigen Kinder wegschicken wollten, damit die Menschen Jesus besser zuhören konnten. Aber Gottes Wort wirkt auch mitten ins Tohuwabohu hinein (siehe Schöpfung.).
Ansonsten gibt es viele andere Möglichkeiten, zu denen sich Menschen einladen lassen, z. B. Weihnachtsprojekt mit Stall im Garten, Café am Rosenplatz, Makramee-Bastelabende, Musikarche, Ukulele-Kurs oder einfach mal ein ganz persönliches Frühstück … Ganz neu findet bei uns jede Woche für die kleineren Mädchen ein Dance-Projekt statt. Es ist so wertvoll, wenn größere Kids ihre Gaben und Talente einsetzen und andere damit begeistern. Für Erwachsene findet gerade jede Woche ein Movie-Talk-Abend statt, an dem wir die erste Staffel von „The Chosen“ anschauen und uns gemeinsam darüber austauschen.