Wie eine Jesus-Verfilmung Millionen Menschen in ihren Bann zieht
„The Chosen“ ist eine moderne amerikanische Verfilmung des Lebens Jesu. Das Besondere: Die Geschichte wird als Serie in sieben Staffeln erzählt. Momentan läuft die dritte Staffel, Anfang Juni erschien die vierte Staffel auf deutsch.
Menschlich und lebensnah erzählt
Der Autor und Regisseur der Serie, Dallas Jenkins, möchte die Geschichte von Jesus in einer einzigartigen Weise erzählen und sie in die Geschichte und die Kultur zur Zeit Jesu einbauen. „The Chosen“ zeigt, wie die Begegnung mit Jesus Menschen verändert. Die Geschichten werden sehr lebensnah und menschlich erzählt. Dieser Fokus auf die menschliche Seite der Charaktere legt, bewegt Menschen weltweit: Knapp 800 Millionen Mal wurden die Folgen bisher angeschaut. Die Serie ist ein Phänomen, weil sie – anders als ein Film – die Möglichkeit bietet, über viele Stunden in die Welt Jesu einzutauchen und dabei neue Facetten zu entdecken. Es gibt sie – die besonderen, die heiligen Momente, die den Zuschauer zum
Lachen oder Weinen bringen. „The Chosen“ ist wunderbar erzählt, hervorragend inszeniert, bewegend und packend. „Diese Serie ist kein Jesus-Film, sondern eine Jesus-Erfahrung!“, so der Kommentar eines Zuschauers.
TV-Moderatorin findet durch „The Chosen“ zum Glauben
„Warum sehe ich Jesus immer nur am Kreuz hängen?“ Diese Frage bewegt Andrea Ballschuh. Über eine Geigenbauerin kam die Radio- und Fernsehmoderatorin (SWR, ZDF) in Berührung mit dem christlichen Glauben. Aufgewachsen in der DDR war christlicher Glaube für sie kein Thema. „The Chosen“ wird für sie zu einem leicht verständlichen und natürlichen Zugang zu Jesus. Obwohl die Serie „nur“ die Geschichte von Jesus erzählt, wird bei Andrea Ballschuh etwas in Bewegung gesetzt, was sie so vorher nicht kannte. Auch wenn sie Vieles noch nicht versteht, ist die Neugier in ihr geweckt. Durch die Serie kommt Jesus ihr nah, sie bekommt eine Ahnung davon, wer Jesus ist. Ihr Leben erfährt durch die Serie, das Lesen der Bibel und viele Gespräche mit Christen eine Veränderung. Über ihren Glauben sagt sie in einem Interview: „Gott ist Licht und Liebe. Ich bin langsam zu ihm geführt worden.“ Die Geschichte von Andrea Ballschuh zeigt, welche Kraft die Geschichte von Jesus bis heute entfaltet.
Kritik an „The Chosen“
Wer von „The Chosen“ eine Nacherzählung der biblischen Berichte erwartet, wird an der ein oder anderen Stelle enttäuscht werden. Kritiker bemängeln, dass „The Chosen“ viele Hintergründe erzählt, die in der Bibel nicht vorkommen, Geschichten und Begebenheiten interpretiert oder gar verfälscht. Dallas Jenkins betont, dass er die dramaturgische Freiheit dazu nutzt, einen neuen Zugang zu Jesus zu ermöglichen. Wer sich darauf einlässt, wird darüber staunen, wie altbekannte Geschichten und die Aussagen Jesu eine ganz neue Kraft entfalten. Trotz aller Kritik ist „The Chosen“ eine großartige Möglichkeit, wie Menschen durch eine filmische Erzählung berührt und verändert werden.