Offen und modern: Die Gemeinde des Schönblicks
Die Gemeinde des Schwäbisch Gmünder Schönblicks wächst und wächst. Während die großen
Kirchen über mangelndes Interesse klagen, freut sich Schönblick-Pastor Johannes „Joe“ Börnert
über immer neue Mitglieder. Doch warum ist es dem so? „Vielleicht weil wir versuchen, den Menschen andere Zugänge zu unserem Mittelpunkt Jesus Christus zu geben. Modern, abwechslungsreich, spannend“, sagt Johannes Börnert, der seit 2015 auf dem Schönblick ist und seit 2019 die Leitung der Gemeinde übernommen hat. Das „Wir“ ist ihm wichtig, der Blick auf die Menschen, das Offensein für
Ideen – das zieht! Bei allen Altersklassen. Denn auf dem Schönblick in den Gottesdienst zu kommen, ist für jede Generation ein Erlebnis. Vor allem auch durch moderne Musik. Aber nicht nur.
Und so ist es auch kein Wunder, dass der Pastor davon berichten kann, dass wir „hier einen ganz, ganz bunten Blumenstrauß“ haben. Das bringe vielleicht manchmal unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen mit sich, doch der Schönblick habe den Weg gefunden, jeden mitzunehmen. „Wir sind eine stark christusorientierte Gemeinde. Er ist der zentrale Faktor all unserer Anstrengungen. Das vereint. Hier bei ihm finden sich alle wieder.“
Erst vor wenigen Wochen tauften der geistliche Leiter des Schönblicks, Martin Scheuermann, und Johannes Börnert gemeinsam Täuflinge im Reichenbachsee, nur wenige Kilometer vom christlichen Gästezentrum entfernt. Nicht nur für die Täuflinge eine ganz besondere Art, den Weg zu Jesus Christus zu finden und ihr Leben an ihm auszurichten. Die Wiesen an dem schönen Stausee waren bis auf den letzten Platz gefüllt, ein Erlebnis für die ganze Gemeinde und nicht nur für die Familien, deren Kinder und Jugendliche getauft wurden. Und ein Beispiel für all das, was in der Schönblick-Gemeinde vielleicht ein wenig anders läuft als sonst wo. „Der Schönblick ist sehr offen in seiner ganzen Art des Auftritts. Schließlich sind wir sowohl Gemeinde als auch Kulturveranstalter und Urlaubsanbieter – wir vereinigen vieles bei uns“, sagt Direktor Martin Scheuermann. Er ist dankbar dafür, dass die Gemeinde wächst. Immer weiter wächst. „Mit dem Wachstum steigern sich auch die Ansprüche“, sagt Johannes Börnert. Aber das sei auch gut so. „Ich sage aber ganz klar: Wir sind nicht die perfekte Gemeinde. Diese gibt es nur bei Gott – und nicht auf der Erde.“
Der Pastor selbst finde seinen Frieden und seine Ruhe bei seiner Frau und seinen drei Töchtern – und bei vielen der besonderen Highlights. So hat er sich bei seiner theologischen Ausbildung als Bauchredner einen Namen gemacht. Immer wieder erscheint daher auch die Handpuppe „Charly“ beim Familiengottesdienst oder an Weihnachten. „Der Charly darf auch mal was Freches sagen, ihm nimmt man nichts krumm“, so Börnert über sein Medium. Vor allem die jungen Gemeindemitglieder sind begeistert. Und immer wieder lässt der Pastor noch etwas anderes aufflammen seine Leidenschaft fürs Kochen. „So hab ich mich wohl zum Genusspastor entwickelt“, lacht er. Das alles fruchtet auf dem Schönblick im „Wir“. Und in einer Gemeinde, die einen anderen Weg geht – und damit vor allem in solch aufreibenden Zeiten noch mehr Erfolg hat.