Liebe Schönblick-Freunde,
seit Sommer 2019 gibt es in der Schönblick-Gemeinde den ersten Scouts-Stamm der Api-Jugend, genannt „Himmelsstürmer“. Die Scouts-Arbeit ist Teil der weltweiten Pfadfinderbewegung und hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit in unserer Gemeinde entwickelt. Im folgenden Artikel zu unserem Scouts-Lager 2024 gibt Stammleiter Daniel Rauh einen genaueren Einblick in diese Arbeit.
Ich selbst bin in der Jungschararbeit groß geworden und habe erst hier auf dem Schönblick zur Pfadfinderei gefunden. Als Neu-Pfadfinder kann ich eines versprechen: Es ist faszinierend, welche großartigen Bauwerke mit Knoten, Holzstangen und viel Seil entstehen können. Gut ausgebildete Pfadfinder sind wirklich fähig, mit wenig viel zu erreichen. Weiter finde ich das Sippen-Konzept großartig: Der Stamm „Himmelsstürmer“ mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist in feste Kleingruppen, die wir Sippen nennen, aufgeteilt. Die Sippe bietet das Potenzial, eine prägende Gruppe für die einzelnen Sipplinge zu werden und sorgt dafür, dass jeder Sippling wahrgenommen und gut ausgebildet wird. Mich hat die Pfadfinderei überzeugt und begeistert. Ich bin froh, ein Scout zu sein.
Silas Bilger
Scoutslager 2024 bei Deggingen
Nach zwei Lagern in Gschwend fand unser diesjähriges Scoutslager am Albtrauf bei Deggingen in einem idyllischen Kiefernwäldchen statt. Nachdem wir am Aufbautag zwei Versammlungsjurten, eine Materialjurte, ein Küchenzelt und ein paar Duschen aufgebaut hatten, kamen am Folgetag die Kinder an und machten sich sofort daran, ihre Sippenjurten aufzubauen. Die Kinder halfen fleißig beim Aufstellen der großen Jurten. Trotz des durchwachsenen Wetters, das in der ganzen Woche zwischen Sonne und Regen schwankte, blieb die Stimmung durchgängig hervorragend. Lachen und fröhliche Stimmen erfüllten meist den Lagerplatz, selbst wenn wir von oben nass wurden.
Unser Lagerthema war die biblische Geschichte von Daniel und seinem furchtlosen Vertrauen auf Gott. Jeden Tag sahen wir spannende Szenen aus Daniels Leben, die als Theater aufbereitet waren. Die Kinder waren begeistert und ließen sich von Daniels Furchtlosigkeit inspirieren.
Auch beim gemeinsamen Lesen der Bibelstellen in der Sippe gab es interessante Gespräche und viele Fragen. Abends am Lagerfeuer sangen wir Lieder, was unsere Gemeinschaft weiter stärkte.
Neben den Jurten baute jede Sippe noch einen überdachten Esstisch und eine überdachte Feuerstelle, denn Kochen war eine Aufgabe, die in der Sippe erledigt wurde. Auch gab es die unterschiedlichsten Bauprojekte auf dem Lagerplatz.
Eine besondere Herausforderung war die Nachtwache. Jede Nacht übernahmen Sippen mit ihren Leitern die Aufgabe, das Lager zu bewachen. Es war aufregend, im Dunkeln durch den Wald zu patrouillieren und auf die Geräusche der Natur zu lauschen. Eines Nachts hatten wir sogar Besuch: Wir wurden überrascht und es konnte unbemerkt eine Fahne an unseren Mast gehängt werden. Die meisten Lagerbewohner verschliefen allerdings diese nächtliche Begegnung.
Auch der Abbau war ein Gemeinschaftserlebnis. Die Kinder packten fleißig mit an, legten Planen zusammen und schleppten Zeltstangen. Dank der tatkräftigen Hilfe aller ging der Abbau schnell vonstatten. Nach einer erlebnisreichen Woche war es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Müde, aber glücklich und erfüllt von den gemeinsamen Erlebnissen, übergaben wir die Kinder an ihre Eltern.
Das Lager wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen des wechselhaften Wetters, sondern vor allem wegen der tollen Gemeinschaft und den unvergesslichen Momenten, die wir zusammen erlebt haben. Die Zusammenarbeit mit dem Stamm Kuchen hat uns noch enger zusammengeschweißt und viele neue Freundschaften entstehen lassen.
Daniel Rauh